Thema:

Gefühle

30. Oktober 2015

Wie sagt man es seiner Mutter?

Wir waren, wie bereits lange geplant, am folgenden Wochenende in Stuttgart. Ein Heimspiel des VfB war der Anlass!

Aber es quälte uns natürlich die Frage wann und wie teilen wir es meiner Mutter mit?

Nach all den Schicksalsschläge fiel es mir wahnsinnig schwer es ihr zu sagen.

Da meine Mutter uns in zwei Wochen für eine Woche besucht, entschieden wir uns es ihr erst dann zu sagen. Wir glauben dies ist die richtige Entscheidung. So können wir ihr dies mitteilen und gleich ein paar Tage miteinander verbringen und die Sache zusammen verarbeiten.

8. November 2015

Sohnemanns Geburtstag

Eine willkommene Abwechslung, auch wenn wir nichts mehr gross machen müssen.

5 Freunde zu Besuch inkl. Übernachtung. Um 3:30 Uhr ein mahnendes Wort doch endlich mal zu schlafen und um 7 Uhr schon wieder wach!

18. November 2015

Kein guter Tag

Bedingt durch die Schmerzen nach dem einpflanzen des Ports und dem Gefühl nicht anpacken zu können, fühlte ich mich heute nicht so gut.

Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf. Vor allem über die Zeit die noch kommen wird.

Zudem sind meine liebsten einerseits von der Arbeit gestresst, anderseits besorgt über meine Situation.

Die Port-OP bringt bei uns viele negative Gedanken und Erinnerungen hervor. Meine Schwester und Dad hatten auch einen solchen Port bekommen. So spüre ich  förmlich die Ernsthaftigkeit der Situation.

Aber ich muss die schlechten Gedanken fallen lassen und positiv in die Zukunft schauen.

22. November 2015

Freue mich

Ich bereue die Entscheidung für eine OP als Erstbehandlung nicht. Im Gegenteil ich freue mich.

Schließlich war ich etwas enttäuscht als mir das MRI eine Chemo als Erstbehandlung empfahl. Die Unsicherheit darüber was während der langen Zeit der Chemo in meinem Körper mit dem Karzinom passiert, hat mich stets besorgt. Die Nebenwirkungen und das nichts tun können während dieser langen Zeit, würden meinem, unserem Seelenleben nicht gut tun.

Insofern bin ich glücklich über diese Entwicklung.

Ich glaube nicht an Gott, aber an Schicksal. Grosshadern mit der OP ist irgendwie ein Wink des Schicksals. Eigentlich wollte ich nicht mehr hin. Der Weg dorthin mit der S-Bahn war nervig und ungemütlich. Die Anmeldung in der Klinik war zudem aufwendig, viele Formulare auszufüllen, längeres warten etc. Das Klinikgebäude wirkte so abstoßend, weil so groß. Wir dachten schon: wird ein sinnloser Termin.

Dann aber fand das Gespräch statt und das Gefühl hier richtig zu sein wuchs stetig. Dann noch die Möglichkeit auf einen schnellen Termin, mit einem sehr erfahrenen Doc (über 4000 Prostata-OPs), fiel es uns relativ leicht die Entscheidung dafür zu treffen.

Um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, habe ich noch ein Testament und eine Patientenverfügung aufgestezt. Kostet viel Kraft und Tränen sind nicht zu vermeiden. Insofern sollte man diese Sachen in gesunden Zeiten tun!

23. November 2015

Großartige Menschen um mich herum

Schön zu sehen wie sich Familie, Freunde und Kollegen um einen sorgen und kümmern. Das gibt mir viel Kraft.

Insbesondere meine Frau, meine Mutter und mein Sohn sind großartig und helfen mir ungemein.

Ich liebe euch 💕