Getrieben, unsicher, verloren...habe ich mir die letzten Jahre einreden lassen gesund zu sein.
Am Ende führte dies jetzt dazu das ich wieder arbeitsunfähig bin.
Es fing bereits am Ende des ersten Jahres (2018) an, als ich zu meinem Arbeitgeber zurückgekehrt (reduzierte Arbeit) bin. Als es zur Bewertung meiner Leistung im zurück liegenden Jahr kam, wurde mir eine Bewertung geben, welcher ich nur schwer zustimmen und vorallem verarbeiten konnte. Im Gespräch wurden mir gegenüber folgende Aussagen getroffen:
- „Wer arbeitet ist gesund“ (klingt wie ein Spruch aus einer längst vergangenen dunklen Zeit)
- „Deine spezielle Situation (Krankheit) können wir deshalb nicht berücksichtigen, das wäre anderen (gesunden) Kollegen gegenüber unfair“
- „Wenn ich eine bessere Bewertung haben möchte, könnte ich mich weiter abstufen lassen, das hätte eine bessere Bewertung zur Folge“
Für mich eine Demütigung.
Wenn man bedenkt das ich zu diesem Zeitpunkt eine Schwerbehinderung von 80 hatte, ist es auch heute rückblickend noch eine Kränkung so etwas zu hören.
Für die Rückkehr in die Arbeitswelt habe ich ja bereits eine reduzierte Arbeitszeit, verbunden mit finanziellen Kürzungen, eine Abstufung der internen Laufbahnstufe, wiederrum verbunden mit Kürzung von Sozialleistungen vereinbart...
Und selbst wenn man jetzt den Aussagen meines Arbeitgebers zustimmen möchte, warum hat niemand während meines angeblichen Leistungsabfall dies direkt zeitnah mir gegenüber angesprochen? Warum hat man dies ignoriert bzw nicht erkannt und angesprochen, statt es erst Monate später im Mitarbeitergespräch als nicht zu diskutierenden Fakt auszulegen?
Nennt man das fehlende Empathie, schlechte Vorgesetzte oder Willkür?
Heute in der Nachbetrachtung hätte ich damals bereits die Reißleine ziehen müssen, statt es über mich ergehen zu lassen und fünf Jahre zu warten bis mich das ganze wieder einholt.