Um diese Zeit letztes Jahr befanden wir uns in vielerlei Hinsicht auf einer Achterbahnfahrt. Es war rückblickend betrachtet die schwierigste Zeit.
Zum einen gingen wir von einer Untersuchung zur nächsten. Ein ständiges auf und ab, mal war ein Ergebnis gut, mal nicht, oft hast du das ganze medizinische Kauderwelsch gar nicht verstehen können.
Dann gingen wir von Klinik zu Klinik um uns unabhängige Meinungen zum Therapieansatz einzuholen. Diese waren dann auch noch unterschiedlich. Was machen? Was ist richtig, was ist falsch? Erst die dritte Klinik bot uns den aus unserer Sicht richtigen Ansatz (Prostataektomie) an.
Und dann die ganzen Gefühle. Unsicherheit, Hoffnung und Angst vor jedem Gespräch und Ergebnis. Wir haben viel geheult, zusammen aber auch allein, zu Hause, in der S-Bahn. Ich möchte doch sehen wie mein Sohn aufwächst, wie er die Schule packt, seine erste Freundin...soviele Dinge die ich noch erleben will.
Zum Glück waren diese Gedanken nach der OP verflogen. Es folgten fast nur positive Aussagen die uns halfen zuversichtlich nach vorne zu blicken, auftretende Zwischentiefs waren somit leichter zu verarbeiten.