Allgemein

Alles was nicht unmittelbar mit Prostata- oder Darmkrebs zu tun hat, mich aber dennoch doch stark berührt.

5. Juni 2017

Empire State of Mind
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"If I can make it there, I'll make it anywhere"

Jetzt 6 Wochen nach meiner Rückkehr ins Berufsleben ist es endlich soweit. Die Erfüllung eines weiteren Traums: Wir fliegen nach New York!

Initial war geplant meinen 50ten Geburtstag letztes Jahr dort zu verbringen, aber meine Geschichte wurde bekanntlich neu geschrieben. Jetzt aber war es endlich soweit. Flug und Hotels wurden bereits im November 2016 gebucht, inklusive einer Reiserücktrittsversicherung. Wir wussten damals nicht was die Zukunft bringen wird, also absichern für alle Fälle.

10 Tage USA, davon 7 Tage New York City, mit Hotel direkt in Manhattan, und einem 3-tägigen Roadtrip zu den Niagara Wasserfällen.

Wir sind total aufgeregt und können es nicht erwarten, nach dieser langen Wartezeit. Hoffentlich klappt alles: Flug, Einreise, Hotel, Auto, etc. Auf alle Fälle nehme ich genügend Einlagen mit. Ich hoffe es wird nicht zu anstrengend.



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30. Juni 2017

Die schönen Erinnerungen…
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"Die schönen Erinnerungen an eine Person kann niemand nehmen,
sie leben in dir weiter und zaubern dir in schweren Zeiten ein lächeln ins Gesicht"*

* von Unbekannt

Zwei Jahre sind nun schon vergangen, doch noch immer bist du und Tini präsenter denn je, zumal wir vor kurzen in New York waren und auf unseren gemeinsamen Spuren wanderten: Empire, Brooklyn Bridge, Times Sqaure etc.  Wir aßen wieder im Jackson Hole, den besten Burgerladen der Stadt, wie wir es schon seit Jahrzehnten machten.

Wir waren auch in Chapaqua und Kingston, unsere Heimat für einige Jahre.

Wir sahen auch viele neue Dinge in der Stadt, manche Dinge gibt es aber auch nicht mehr (zb WTC) an die wir tolle Erinnerungen haben. Weisst du noch als wir deinen 60. Geburtstag dort zelebrierten und ich euch von der geplanten Hochzeit mit Madeleine erzählte? Unvergessliche Momente, dir flossen in diesem Moment sogar die Tränen, so wie mir jetzt in dem Moment in dem ich das schreibe. Ein Kerl mit einer harten Schale, aber einem äusserst weichen Kern. Du und Karin haben uns soviel gegeben uns in jeder Situation, zu jeder Zeit bedingungslos unterstützt. Es gibt nicht viele Menschen, wie euch die sich so selbstlos und ohne Einschränkung für ihre Kinder einsetzen.

Eine tolle Eigenschaften, wie ich Sie selbst versuche mit unserem Sohn zu leben, denn es gibt nichts wichtigeres als eine Familie, die zu jederzeit bedingslos zueinander steht und sich gegenseitig unterstützt.

Ihr fehlt uns...



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26. August 2017

A1 – weil ich es auch miterleben will
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Mein Sohn hat sich nun final entschieden den A1 Führerschein (Motorrad bis zu 125 ccm) zu machen und inzwischen hat er auch mit Theorie begonnen und die ersten Fahrstunden hinter sich gebracht. Zuletzt war er noch unentschlossen, ich habe ihn dann selbst ein wenig dazu überredet.

Aber warum? Sicherlich weil ich selbst so gerne fahre und ich mit 16 Jahren ebenfalls den damaligen 1B gemacht habe. Aber die Sorge und die Angst wissend um die Gefahren eines motorisierten Zweirads, lassen mich und mehr noch Madeleine, öfters daran zweifeln ob es richtig ist.

Dann allerdings blicke ich 22 Monate zurück. Als ich die Diagnose erhielt, die Erinnerungen an meine Schwester und Vater noch so frisch waren, und mir Millionen von Gedanken durch den Kopf schossen und ich Angst hatte Dinge meines Sohnes nicht mehr erleben zu können: Die erste Freundin, der Schulabschluss und eben auch der Führerschein. Nun habe ich die Möglichkeit erhalten und auch erkämpft, um dies erleben zu dürfen und deshalb pushe ich ihn auch in dem Wissen dadurch viel bewusst mitnehmen zu können.

Es werden sicherlich auch mal wieder andere Zeiten kommen. Davon gehe ich aus, deshalb gilt es das hier und jetzt zu genießen. So wie heute das Wochenende auf der Gamescom in Köln. Auch etwas das ich ausschließlich für meinen Sohn mache und das bereits zum vierten mal. Diese Erinnerungen wird ihm niemand mehr nehmen, mir auch nicht. Das macht mich glücklich.



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16. Oktober 2017

Gipfelstürmer
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Als meine Behandlung abgeschlossen war, hatte ich drei Wünsche.

Ein Wunsch war nochmal eine Motorradtour machen zu können. Nun habe ich nicht nur eine, sondern bereits drei Touren machen dürfen/können. Und ich hoffe natürlich das es noch mehr werden, vielleicht auch mal eine Tour mit meinem Sohn. Auf alle Fälle geniesse ich jede Tour in vollen Zügen, mit dem Wissen es könnte die letzte sein. Auch wenn dieser Gedanke ehrlicherweise keine grosse Rolle spielt, so kommt dies doch ab und an in mein Bewusstsein. Ich denke das ist ganz normal, denn die Krebsgeschichte komplett und ständig auszublenden ist mir (noch) nicht möglich.



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10. Januar 2018

25 Jahre…
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... durch Dick & Dünn, gemeinsame Tiefen durchschritten und Höhen erklommen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten erlebt, aber immer zueinander gehalten. Den besten Sohn an unserer Seite, die liebsten 4-Beiner um uns gescharrt. Unsere 4 Traumwände gegen Widerstand aufgebaut, jedem seinen Freiraum gelassen, das gemeinsame Leben geniessend - vorallem jetzt.

Was kann Mann sich mehr wünschen? Nichts. Ich liebe dich, für immer.



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26. April 2018

No mercy
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Leider erlebe ich immer wieder wie vergesslich und ignorant sich mein Umfeld verhält. Auch wenn bei mir bisher alles mehr als gut verlaufen ist, ist es nicht vorbei. Das wird es wohl auch nie sein. Die Angst bleibt und diese Angst, sowie die Schmerzen und die seelischen Narben sehen die meisten einfach nicht. Diese sind nicht sichtbar. Sie sehen mich und denken sich, der ist doch gesund. Sieht äußerlich doch auch so aus. Fragen wie es ihm geht, warum?

Ich weiß, jeder von uns hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Manches von dem wirkt aber auf mich wie eine Lappalie. Gerade dann wenn diese mir gegenüber so aufdringlich und wehleidig vorgetragen werden ohne dabei mal zu fragen wie es mir geht.

Ein Beispiel: aus meinem Umfeld wurde einer Person letztes Jahr ein gutartiger weißer Hautkrebs im Gesicht nachgewiesen und entfernt. Aufregung war entsprechend groß und ihre zuweilen sehr auffällige Art Interesse und Anteilnahme zu erhaschen war deutlich zu erkennen. Dabei wurde nie eine Frage zu meiner Situation in den letzten zwei Jahren gestellt. Wobei mich Ihre Art über ihr Problem aufmerksam zu machen mehr störte als das meine Situation ignoriert wurde. Zumal jetzt während der ersten Sonnenstrahlen Sie dann auf der Liege sich den Sonnenstrahlen hingibt. Offensichtlich nichts gelernt!

Über den Tellerrand zu schauen ist für die meisten aus meiner eigenen Erfahrung nicht möglich. Empathie ist für viele schon immer ein Fremdwort gewesen oder vielleicht auch erst geworden.

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen [Wikipedia]

Aber das war auch schon immer so. Meine Tante, selbst vor zig Jahren erkrankt, hat damals das Gleiche erlebt. Auch bei ihr wurde űber vieles hinweg geschaut und mit Sprüchen wie "Wird schon", "Stell dich nicht so an" und "Du musst einfach stark sein" abgetan.

Der Mensch muss einfach funktionieren. Toleranz, Inklusion oder auch Gleichstellung existieren fast ausschließlich nur aufgrund von irgendwelchen Marketingmassnahmen, sie sind in unsere Gesellschaft kaum noch verankert. Es gilt immer nur höher und weiter. Nach hinten oder unten wird nicht geschaut. Die Schwachen bleiben auf der Strecke. Das gilt im privaten wie auch vorallem im beruflichen Umfeld. Auch hier hätte ich Geschichten zu erzählen.

Einfühlsvermögen und Verständnis ist im direkten Umfeld zwar vereinzelt vorhanden, aber im großen und ganzen nicht besonders ausgeprägt. Es überwiegt leider eher die Ignoranz, vielleicht ist es aber auch die Angst oder Unwissenheit Aussenstehender, wie man mit Betroffenen über die Dinge sprechen sollte. Ich weiß es nicht.

Insofern sind die heutigen Möglichkeiten sich über soziale Medien mit Gleichgesinnten auszutauschen, die einzige Möglichkeit sein Erlebtes zu teilen und (teilweise) verstanden zu werden.



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1. Mai 2018

Fazit nach 1 Jahr Arbeit
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Kein Kommentar.



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18. Mai 2018

California, here we come
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Direkt nach unserem letztjährigen Traumurlaub in New York, war ich der Überzeugung 2018 wieder in die USA zu reisen. Aber diesesmal nicht wieder New York, das heben wir uns für später nochmal auf, sondern dem Song der Pet Shop Boys folgend "Go West" nach Kalifornien!

Ein klassischer Roadtrip von Los Angeles, über San Francisco nach Las Vegas.
Wir werden die Zeit, das Leben und das Essen einfach genießen. Die Gedanken schweifen, die Vergangenheit ruhen lassen und hoffen das diese Reise nie endet.

Nimm dir Zeit, um zu träumen.
Das ist der Weg zu den Sternen.

(aus Irland)

Ich freue mich darauf meinem Sohn Erinnerungen fürs Leben mitzugeben. Diese Erfahrungen bleiben für immer und erfüllen das Herz. So ging es mir mit den immer tollen USA Aufenthalten.

Ich freue mich darauf meiner Frau Kalifornien zu zeigen. Sie war zwar schon öfters in den USA, auch in Kalifornien, aber als kleines Kind. Erinnerungen sind nicht vorhanden. Und das schönste wird sein das wir unser Eheversprechen, ganz klassisch, in Las Vegas erneuern. Sie hat mehr als das verdient, da Sie immer an meiner Seite war und stets unterstützt, versorgt und geliebt hat. Etwas besseres kann Mann nicht haben.
Aber schon jetzt weiß ich wie schwer es sein wird wieder in den Alltag zurück zu kehren. Wobei unsere Wuffis werden wir, so wie natürlich unsere Mamas, vermissen. Wir wissen schon jetzt wie die Freude, also der Hunde, sein wird sobald wir sie wiedersehen: pure Ekstase.

Aber jetzt erstmal in den Flieger Um 9.25 geht's los!



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16. August 2018

Fast ein TV Star geworden
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Die Tage wurde ich über Facebook von einer TV Redakteurin kontaktiert.

Sie hatte einen Beitrag von mir in einer geschlossenen Prostatakrebs Gruppe auf Facebook gelesen. Da sie derzeit am casten einer neuen (?) Sendung ist, fiel ich ihr als möglicher Kandidat auf.

Zuerst dachte ich hey cool endlich meine Geschichte breiter streuen, damit mehr Männer auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Gute Sache.

Darum ging es aber nicht. Schade.

Naja, wer so Sendungen wie Goodbye Deutschland, Blaulichtreport oder Hebammen im Einsatz produziert, den geht es wahrscheinlich um was anderes.

Nämlich um das Leid der anderen.

Sie suchen schwerkranke Menschen, die kurz vor dem Tod stehen. Diese können Botschaften für ihre Liebsten aufnehmen. Diese Botschaft wird dann der Person an dem zu dieser Botschaft besonderen Bezugspunkt vorgespielt. Ich vermute nach dem Tod. Es müsste halt etwas besonderes sein. Klar es geht um Einschaltquoten.

Makaber? Ein bisschen schon.

Ich habe mir zwei Beispiele angehört, um dann freundlich zu sagen das ich mich zum Glück nicht in dieser Situation befinde!

Sie war sehr freundlich, aber auch sehr jung nach dem Klang der Stimme zu urteilen. Ich dachte mir in diesem Moment wie es gewesen wäre, würde ich tatsächlich kurz vor dem Ableben stehen. Ne ne, kurz geschüttelt und Gedanken verworfen.

Letzte Anmerkung ihrerseits war noch falls ich jemand kenne oder in Zukunft, dann...



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16. Oktober 2018

Wieder ein Licht erloschen
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Leider sind wieder zwei Betroffene aus der Facebook Prostatakrebsgruppe in den letzten Tagen verstorben. Das schmerzt, insbesondere weil Mann so immer wieder vor Augen vorgeführt bekommt, zu was diese Erkrankung führen kann.

Gerade in solchen Situationen fallen mir dann die Phrasen ein, die ich zu Beginn meiner Diagnose erhalten habe. So hat zb der Hausarzt meiner Mutter zu ihr gemeint: "Wenn ich mir als Mann Krebs aussuchen könnte, würde ich Prostatakrebs wählen". Ja es ist richtig Prostatakrebs verläuft in vielen, vielleicht den meisten, Fällen gewissermassen harmlos. Aber in einigen Fällen eben auch nicht. Es mag die Absicht dahinter gesteckt haben, meine Mutter zu trösten und zu beruhigen. Aber heute empfinde ich dies als Hohn und Ignoranz.

Diese Ignoranz verspüre ich heute mehr denn je, speziell im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis. Es gibt nur noch wenige die heute noch mit Nachdruck und ehrlichem Interesse nach meinem Wohlbefinden fragen und über meine Situation sprechen. Aber ich traue dem nicht hinter her, ich habe gelernt Dinge auszublenden um diese nicht an mich rankommen zu lassen. Ich kümmere mich um Dinge die mir wichtig sind. Ich will Dinge hinterlassen die zu bleibende Erinnerungen führen, für die mir wichtigen Menschen um mich herum. Seien es Traumreisen zu unternehmen, sei es das Dach auszubauen, sei es seinem Sohn in der Erfüllung seiner Träume zu unterstützen. Ich will das Leben selbst gestalten und somit geniessen ohne zu sehr in Selbstmitleid oder Schmerz leben zu müssen. Nur so kann ich Erinnerungen erschaffen, die später vielleicht ein Lächeln ins Gesicht meiner Liebsten bringen.



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