Prostata

Hier ist mein kompletter Blog mit allen Beiträgen rund um meine Erfahrungen zu Prostatakrebs

13. März 2016

Ich will keine Moobs
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Deswegen werden meine Brustdrüsen jetzt dreimal mitbestrahlt. Das verhindert das Wachstum einer Männerbrust.

Ich will ja nicht noch irgendwann die BHs meiner Frau tragen müssen. Auch wenn das jetzt lustig klingt, ist es keine lustige Sache wenn sie mal da sind. Die Bilder die ich bei der Google-Suche gefunden habe, verstärken meine Meinung diese zusätzliche Bestrahlungsbelastung auf mich zu nehmen.

Es muss auch kein zusätzliches CT gemacht werden, da durch das PET-MRT bereits ausreichend Bildmaterial vorliegt.
Die Daten sind notwendig damit nicht zu tief bestrahlt wird. Ansonsten könnte es die Lunge erwischen. Aber die Ärzte wissen schon was sie tun!



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14. März 2016

Meine Blasenschwäche
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Meine Blasenschwäche hätte mich heute fast um den Verstand gebracht.

Um die Bestrahlung trotz Anastomosenstriktur fortzusetzen zu können, muss mir ein Blasenkatheter gelegt werden.

Für diesen Anstich war es notwendig die Blase gefüllt zu haben. Leider hat das Timing nicht sehr gut gepasst, d.h. ich musste immer Druck ablassen kurz bevor ich reinkommen sollte. Leider waren die zeitlichen Angaben des Arztes nie passend. Aus zwanzig Minuten wurden schnell vierzig Minuten und so lange konnte ich es nicht aushalten.

Um 12:30 nach zwei Stunden rumsitzen wollte ich, mit den Nerven am Ende, für heute abbrechen. Der Arzt wollte es aber nochmal probieren. Ultraschall zeigte eine volle Blase. Also schnell los. 10 Minuten sollte ich noch aushalten.

Es wurde recht zügig alles vorbereitet, dennoch quälte ich mich weiter dem steigenden Druck zu widerstehen.

Dann plötzlich der Stich durch die Bauchdecke. Und der Druck ließ plötzlich nach. Mir wurde ganz warm, aber leider am Körper. Mein Urin verteilte sich schön. Feuchte Klamotten, aber immerhin hatte ich es hinter mir.

Der Beutel muss jetzt alle drei Tage durch mich ausgetauscht werden. Der Katheter alle 3-4 Wochen, durch die Klinik.

Erleichtert ging es dann endlich nach Hause. Erstmal frische Klamotten und eine Dusche.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, ist das ganze leider nur recht blutig. Ich hoffe mal das ist normal und lässt schnell nach.
Dummerweise haben sich die Schläuche schon einfach so unbemerkt gelöst. D.h. die Klamotten (blutig) mussten ein weiteres mal gewechselt werden. Ich denke das sind Anfängerfehler!



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2. April 2016

Das letzte Drittel
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Heute war die 22. oder anders gesagt die elf-letzte Bestrahlung, d.h. das letzte Drittel hat begonnen.

Laut der Ärzte ist jetzt der Zeitpunkt, zu welchem sich die Nebenwirkungen am deutlichsten zeigen. Ohje. Bin ja jetzt schon gebeutelt, hoffe mal das nicht mehr viel kommt.

Nachdem der Katheter mich schon seit über zwei Wochen beschäftigt, die Blase und der Darm bereits jetzt überreizt sind, ich mich seit einer Woche wohl mit einem unentdeckten Infekt herumschlage, hoffe ich nicht das mir meine Haut oder was anderes noch Ärger machen wird. Es reicht bald.

Aber es ist ein Ende in Sicht und das macht Mut, viel Mut.

Viele sagen eine OP bzw. eine Chemo sind anstrengender und kräftezehrender als die Bestrahlung. Das mag stimmen, aber ein Spaziergang ist die Bestrahlung bei weiten auch nicht.



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9. April 2016

Im Schneckentempo ins Ziel
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Noch eine Woche, noch 5 Bestrahlungen dann habe ich es hinter mir. Das Ziel ist in Sichtweite, aber es bleibt erstmal nur ein Etappenziel.

Die vorletzte Woche zog sich, zumal ich die Auswirkungen nun doch immer mehr zu spüren bekomme. Der Darm und die Blase sind so überreizt, das ich mich fast täglich neuen Problemen stellen und bewältigen muss.

Der letzte Donnerstag war dann ein absoluter Horrortag.

Zuerst hatte ich bereits zum Mittag hin einen sehr weichen Stuhlgang, welcher sich nach in kürzester Zeit von 7 Toilettengängen mehr oder weniger zu einen flüssigen Stuhlgang entwickelte. Verbunden mit starken Reizungen und Schmerzen war ich bereits hier erschöpft und gezeichnet.

Am frühen Abend stellte dann der Katheter seinen Betrieb ein, d.h. Verstopfung! Langsam geriet ich in Panik, die Schmerzen wurden fast unerträglich. Eine Spülung musste her, nur wie? Madeleine rief den ärztlichen Notdienst und unseren Hausarzt an. Sie müssten erst schauen ob sie so eine Spülung in der Praxis haben. Die innere Unruhe stieg weiter. Mit meiner Geduld fast am Ende, musste Madeleine mich jammernd und fluchend ertragen. Selbst etwas hilflos und mit Angst, versuchte sie die Ärzte zu koordinieren.

Plötzlich merkte ich eine innerliche Entspannung. Zuerst etwas ratlos und dann überrascht stellte ich erleichtert fest das sich die Verstopfung irgendwie von selbst gelöst hatte und sich der Katheter wieder füllte. Innerhalb von 10 Minuten war er voll. Ein schönes Gefühl. Beruhigt wurden die Ärzte angerufen.

Nach dieser doch sehr heftigen Erfahrung, bin ich gleich am nächsten Tag im Anschluß der täglichen Bestrahlung zu meiner Lieblingsärztin in die Urologie gegangen. Hilfsbereit wie immer, gab sie mir gleich Hilfsmittel für eine Spülung mit nach Hause. Für alle Fälle.

Diese Hilfsmittel mussten wir dann heute am Samstag gleich anwenden. Denn nach meinem morgendlichen Stuhlgang, lief wieder nichts aus dem Katheter. Gequält und ungeduldig wie ich war, wurde der Katheter von Madeleine gespült. Nach einen Moment floss dann wieder Urin, obwohl wir das Gefühl hatten es falsch gemacht zu haben. Aber es hatte gewirkt.

Am Montag soll der Katheter erstmalig gewechselt werden. Ich hoffe das es dann erstmal wieder läuft und keine weitere Verstopfung auftreten wird. Wobei ich vor dem Katheterwechsel selbst ein wenig Respekt habe, da ich nicht weiß was mich genau erwartet. Aber ich hoffe es geht ohne weitere Komplikationen über die Bühne.



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18. April 2016

(Zwischen-) Ziel erreicht
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Es ist vollbracht: 33 Bestrahlungen habe ich hinter mir gebracht. Im Nachhinein ging alles schnell vorbei, aber rückblickend war es dennoch mühsam, mitunter sehr quälend.

Die Freude über das Ende der Bestrahlung hat sich erstmal in Tränen der Erleichterung geäußert. Eine feste innige Umarmung meiner Allerliebsten und das läuten der Glocke geben wieder genügend Kraft die nächsten Schritte zu machen.

Da der Ablauf für die tägliche Bestrahlung schon so ins Blut übergegangen ist, weiß ich gar nicht wie ich die nächsten freien Tage verleben soll.

Ich hoffe nur das die Erholung schnell einsetzt und so die Reizungen im Blasen- und Darmbereich endlich schnell nachlassen.

Ohne meine beiden Liebsten hätte ich das so nicht geschafft.



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