Um eine Inkontinenz als mögliche Folge einer Prostatakrebsbehandlung in den Griff zu bekommen, ist Beckenbodentraining unentbehrlich. Der zweite Schliessmuskel kann dabei aufgebaut werden, um den Mann wieder dicht zu bekommen. Funktioniert aber nicht immer…
7. Dezember 2015
War recht unspannend, richtig langweilig aber auch ein bisschen erholsam.
Viel Schlaf, Beckenboden-Training, ein bisschen laufen, sowie Wintersport und Fußball im TV ließen die Zeit doch recht schnell vorüber gehen.
Ich freue mich schon aufs nächste Wochenende, denn dann besuchen mich meine Allerliebsten.
Relevante Themen:
16. Dezember 2015
Ich komme doch zwei Tage früher raus, so dass wir am Weihnachten bei meiner Mutter in Böblingen sein können. Hurra.
Jetzt kann ich die Tage schon runter zählen.
Die Zeit verging doch recht schnell und es war nicht so schlimm wie befürchtet. Allerdings nehme ich nur noch an den Beckenboden-Training teil. An anderen Übungen wie Traumreise, Klang und Farben, autogenes Training nehme ich nicht mehr teil. Ich bin so entspannt das ich jedes mal einschlafe.
Dann doch lieber allein im Zimmer mal ein Nickerchen machen. Bringt mir mehr 😀
Relevante Themen:
21. Dezember 2015
Im Nachhinein gingen die drei Wochen doch recht schnell vorbei.
Mein Fazit: es war richtig hier gewesen zu sein.
Die Beckenbodenübungen hätte ich zwar auch gut zu Hause, mit Unterstützung durch einen ambulanten Kurs, erlernen können. Allerdings tut es gut abzuschalten und das Gesamtpaket zu sehen: kein Kochen, keine Besorgungen, keine Arztbesuche, weniger Stress etc.
Das Essen war ok, ich musste kein Hunger leiden. Die Tischnachbarn waren nett.
Ärzte, Pfleger und Personal sympathisch.
Es gibt natürlich einige Punkte die nicht so toll waren, aber dies ist meckern auf hohem Niveau.
Relevante Themen:
1. Oktober 2017
Warum benötige ich überhaupt einen künstlichen Schließmuskel?
Die Frau und der Mann haben das gleiche System um den Darm und die Blase zu verschließen: den Schließmuskel.
Mir wurde erklärt das dieser Muskel sich wie eine Acht um den After und der Harnröhre schlängelt. Allerdings wird der Teil des Muskels um die Harnröhre beim Mann eigentlich nicht genutzt, da der Mann eine weitere Unterstützung hat um die Blase dicht zu halten. Und dieser funktioniert nicht mechanisch, wie ein Muskel durch aktive Steuerung, sondern irgendwie implizit. Es handelt sich dabei um die Prostata, die im Normalfall, da sie vor der Harnröhre liegt, die Blase unterstützt und somit den unfreiwilligen Urinaustritt unterbindet. Wie das genau funktioniert, vermag ich nicht zu erklären.
Dadurch das wir Männer die Prostata als Unterstützung haben, wird der eigentliche Schließmuskel nicht gebraucht und somit verlieren wir Männer über die Jahre das Gefühl für diesen Schließmuskel.
Wird die Prostata jetzt allerdings entfernt, ist der untrainierte bzw. ungenutzte Schließmuskel zunächst überfordert und es folgt der unfreiwillige Urinaustritt, insbesondere bei Hust- und Niesanfällen, oder beim heben von schwereren Lasten.
Männer die bestimmte Sportarten (zb. Reiten) ausführen, haben dabei eher unbewusst ihren Schließmuskel über die Jahre trainiert. Dadurch gelingt es ihnen nach der Prostataektomie (Entfernung) schneller die Kontrolle wieder zu erlangen. Der Rest der Männer darf durch Beckenbodentraining anfangen den Schließmuskel zu trainieren. Bei vielen gelingt dadurch nach einiger Zeit die Kontrolle zu erlangen.
Allerdings ist, wie bei den Frauen, davon auszugehen das die Inkontinenz im Alter wieder auftritt, da die Muskelkraft dann im allgemeinen nachlässt.
Bei mir kommt jetzt erschwerend hinzu, daß durch die großflächige Bestrahlung der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen wurde und dadurch an Wirkungskraft verloren hat. Beckenbodentraining und die elektronische Stimulation des Schließmuskel brachten deshalb auch keinerlei Verbesserung. Jetzt nach zwei Jahren stellt sich mir dann die Frage ob ich mit der Inkontinenz weiter leben will oder dies durchs implantieren eines künstlichen Schließmuskel verhindere.
Ich habe mich für den künstlichen Ansatz entschieden.
Relevante Themen: