Die Biopsie ist eine essentielle Untersuchung für eine Diagnostik. Sie findet in der Regel direkt nach der manuellen Untersuchung durch Abtasten (Tastbefund) und dem erheben des PSA-Wertes statt. So kann ein Anfangsverdacht, welcher sich aus dem Tastbefund bzw PSA-Wert ergibt, schnell bestätigt aber auch enthärtet werden.
6. Oktober 2015
Gut 4 Tage nach meinem ersten Arztbesuch rief ich also an, um den PSA-Wert zu erfahren.
Der Hinweis das dieser über den Richtwert liegt, machte mich natürlich stutzig. Der PSA Wert lag bei 14, also nicht extrem hoch.
Auch wenn durch den Tastbefund eine verhärtete und durch das Ultraschall auch vergrösserte Prostata festgestellt wurde, war dies noch immer kein eindeutiger Hinweis, so dass mir der Arzt eine Biopsie empfahl. Erst dann kann eindeutig festgestellt werden, ob es sich um eine gut- oder bösartige Veränderung handelt.
Ich erhielt einen zeitnahen Termin für die Biopsie. Da für einen solchen Eingriff schon im Vorfeld ein Antibiotikum einzunehmen ist, zog sich das noch ein paar Tage hin.
Jetzt blieb mir etwas Zeit, mich über den Ablauf einer solchen Biopsie zu erkundigen. Da ich aber lieber nichts davon wissen wollte, habe ich mich nicht weiter informiert. Ansonsten hätte ich eventuell nicht den Mut gehabt.
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16. Oktober 2015
Nun stand also die Biopsie an. Ich habe mich bewusst nicht vorher darüber im Detail informiert, da ich sonst richtig Bammel bekommen hätte.
Also hin und hoffen das es nicht schlimm wird.
Da ich nicht unbedingt gerne Schmerzen spüre, entschloss ich mich für eine lokale Betäubung. Diese Betäubung wird allerdings nicht von der Krankenkasse bezahlt. Die ca. €30 mussten also aus dem eigenen Portemonnaie bezahlt werden. Aber das war es mir wert.
Nachdem die Betäubung gesetzt war und nach rund 10 Minuten ihre Wirkung erreicht haben sollte, ging es dann los. Ich lag mit dem Rücken zum Arzt, so dass ich nichts sehen konnte. Aber ich bemerkte natürlich die Abläufe und ein flaues Gefühl machte sich breit.
Bevor ea richtig los ging, machte der Arzt einen "Probeschuss". Mann oh mann war das laut. Jetzt bekam ich schon fast Panik. Wie sollte Mann das ohne Betäubung überstehen?
Dann der erste Stoss. Ohje von der Betäubung nichts zu spüren. Das zog hoch bis in den Kopf, sowie bei einem heftigen Schlag in die Weichteile.
So es erging es mir für die ersten 5 Entnahmen. Mein Gott. Ich bat um eine Pause.
Die Erklärung des Arztes war das die Prostata wohl doch um einiges gewachsen ist, so dass die Betäubung nur auf einen Teil der Prostata wirke.
Er sollte zum Glück Recht behalten. Denn ab der 6. Entnahme wirkte die Betäubung und der Eingriff konnte ohne weitere Schmerzen schnell beendet werden.
Das Ergebnis sollte nach 5 bis 7 Tagen vorliegen.
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17. Oktober 2015
War ich froh die Biopsie hinter mich gebracht zu haben. Auch zeigten sich bei mir zum Glück keine Nachwirkungen.
Die Hoffnung war groß das der Befund keinen bösartigen Tumor hervorbringen würde.
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23. Oktober 2015
Nachdem mein Urologe mich nicht sofort am Telefon erreichte, verschickte er gleich noch einen Brief, damit er einen zügigen Rückruf meinerseits sicherstellen konnte.
Angerufen, Termin ausgemacht.
Im Gespräch offenbarte er mir das Ergebnis. Es ist ein bösartiger Krebs. Alle 10 von 10 Gewebeentnahmen waren positiv. Einstufung: Gleason 10. Höchster Wert - also äusserst aggressiv.
Stimmung natürlich im Keller. Beim verlassen der Praxis bzw. bei der Heimfahrt kamen mir natürlich die Tränen und alle möglichen Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Der Urologe hat mir aber auch gleich einen Fahrplan für weitere Untersuchungen aufgestellt. Es umfasste eine Knochenszintigraphie und ein PET/MRT.
Das beschäftigte mich und lenkte mich ein wenig ab von den negativen Gedanken.
Für das PET/MRT teilte mir der Arzt mit das es eine längere Wartezeit (3-4 Wochen) gibt. Er hat mich deshalb bereits in der Klinik Rechts der Isar angemeldet hat. Er hat auch schon gleich einen Termin für ein Gespräch vereinbart, so dass ich einfach schneller dort sichtbar werde und sich so hoffentlich die Wartezeit verkürzt.
Für die Knochenszintigraphie erhielt ich eine Anschrift für eine Radiologie ganz in der Nähe. Gleich angerufen und aufgrund einer Absage eines anderen Patienten umgehend für den folgenden Dienstag einen Termin erhalten.
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