Familie

Die Unterstützung aus der Familie war immer sehr wichtig für mich. Am Ende bleibt oft nur die Familie übrig, weil Freunde oft nicht wissen wie sie mit der Diagnose und Situation umzugehen haben.

28. Juli 2016

Happy Birthday, Muddern, Karin, Omi 
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Ein Kurzbesuch zum Geburtstag in Stuttgart.

Eigentlich wollte ich als Überraschungsgast auftauchen, aber ich habe mich im Vorfeld ein wenig verplappert, so dass der mütterliche Instinkt diesen Besuch erahnen ließ.

Nachdem aber während unseres morgendlichen Geburtstagsständchens am Telefon auch ein paar Tränen flossen, teilte ich ihr mir das ich komme. Da Sie nicht ganz sicher war und leider kein anderer Verwandte sich angemeldet hatte, war sie doch ein wenig traurig.

Mein Besuch tat ihr und mir sichtlich gut. So konnte sie und ihre Freunde sehen, dass es mir gut geht. Das die positiven Werte so langsam auch eine positive Auswirkung auf mein äußeres und meiner allgemeinen Verfassung haben.

Ich liebe dich Muddern ❤️ und wir schaffen das gemeinsam 🙂



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29. August 2016

Alles irgendwie anders
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Letztes Jahr bin ich noch voller Lust und Laune ua mit meinem Sohn in den Pool gesprungen, habe mich rausgeschwungen, wieder reingesprungen, Arschbombe hier, Köpfer dort usw.

Jetzt fühle ich mich wie ein alter Sack. Komme kaum mehr über den Poolrand raus. Ballspielen strengt an. Falle aus der Hängematte (zu dumm um das Gleichgewicht zu halten), Rippe geprellt. Mein Penis schmerzt, vlt auch eher ein Jucken. Vom Baden ohne Einlage - zuviel neue Reize? Ziehen im Bein. Oh mann. Gedanken kreisen. Blödsinn mir geht es gut. Manchmal rede ich es mir vlt auch nur ein das es mir gut geht. Nein, mir geht es gut. Bin halt etwas schwächer bzw. schneller angeschlagen und die Erholungsphase dauern länger.

Blöd nur weil ich mit meinem Junior einfach toben will. Aber er wird stärker und ich schwächer, eigentlich normal, aber doch spürbarer als wenn ich normal "altern" würde. Möchte ein starker, vorallem auch körperlich starker Papa für ihn sein, aber es fällt mir schwer. Kann Stärke zunehmends nur aufs mentale vermitteln.

Insofern gilt es für mich die Situation einfach zu akzeptieren und noch zu erlernen.



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Meine Schwester Tina und ich in jungen Jahren

10. Januar 2017

Schwesterherz
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Es vergeht kein Tag an dem wir nicht an dich denken. Du fehlst uns.

Erst durch das letzte Jahr habe ich selbst erleben müssen, welch schwere Zeit du durchlebt hast. Natürlich kann ein gesunder Mensch ein wenig mitfühlen, aber niemand kann es wirklich nachempfinden ohne es selbst durchlebt zu haben, gerade in noch so jungen Jahren. Die Ängste zu wissen alles hinter sich lassen zu müssen, nicht mehr an den Ereignissen seiner Kinder teilnehmen zu können. Das sind unvorstellbare Qualen die du ertragen musstest. Ich habe es nur ansatzweise erleben müssen, aber die Schmerzen, die vielen Tränen und die permanente Traurigkeit habe ich gespürt.

Mit dem Wissen des selbst erlebten würde ich heute vieles anders machen. Ich war zwar immer in Gedanken bei dir und habe dich auch öfters besucht und versucht moralisch zu unterstützen, aber es gibt so viel mehr was ich für dich hätte tun können. Vorallem deinen letzten Wunsch hätte ich dir so gerne erfüllt. Das quält mich bis heute liebe Tini. Du fehlst mir.



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7. Februar 2017

Es ist schwerer eine Träne zu trösten, als tausend zu vergießen
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Kaum zu glauben das es schon zwei Jahre her ist das du uns für immer verlassen hast. Es ist viel passiert, viel Schlechtes, aber auch einiges Gutes. Auf das Gute müssen wir blicken um die Zukunft positiv gestalten zu können.

Aber der unsägliche Schmerz den wir als Familie haben ertragen müssen bleibt für immer in uns. Es ist noch immer nicht zu verstehen was wir erleben mussten. Dennoch stelle ich mir nicht die Frage "Warum uns?" "Warum so?". Darauf gibt es einfach keine Antwort. Es ist unser Schicksal mit dem wir zu leben lernen müssen.

Das ist das letzte gemeinsame Bild von uns. Ich erinnere mich noch genau. Es war an deinem 50. Geburtstag. Ein letztes gemeinsames Abendessen im großen Kreise der Familie. 
Du warst so tapfer und stark dieses Ereignis auf dich zu nehmen. Ich weiß nicht was du in diesem Moment gefühlt, vielleicht sogar geahnt hattest. Aber du hast es uns nicht spüren lassen. Du bist eine unheimlich starke Schwester auf die ich immer stolz blicken werde.

Kurz danach musstest du auf die Palliativstation. Eigentlich nur für eine Woche geplant, aber leider war es dir nicht vergönnt nochmal nach Hause zu kommen. Die Unterstützung der Palliativstation war für dich sicherlich unter dem Gesichtspunkt deiner gesundheitlichen Versorgung eine große Hilfe. 

Aber als du mir dreimal ins Ohr flüsterste ”Komm wir fahren jetzt nach Hause" blutete mein Herz. Zwar antwortete ich damit das dein zu Hause da ist, wo wir alle gerade zusammen sind (ich habe das von Julia übernommen). Es klang in diesem Moment passend, weil wir auch so hilflos waren und es nicht mehr ändern konnten. Ich fühle mich aber bis heute nicht gut damit. 

Ich hätte dich so gerne nach Hause gebracht, aber es ging nicht mehr. Es war zu spät und du so geschwächt. Es tut mir so leid, Tini.



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26. August 2017

A1 – weil ich es auch miterleben will
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Mein Sohn hat sich nun final entschieden den A1 Führerschein (Motorrad bis zu 125 ccm) zu machen und inzwischen hat er auch mit Theorie begonnen und die ersten Fahrstunden hinter sich gebracht. Zuletzt war er noch unentschlossen, ich habe ihn dann selbst ein wenig dazu überredet.

Aber warum? Sicherlich weil ich selbst so gerne fahre und ich mit 16 Jahren ebenfalls den damaligen 1B gemacht habe. Aber die Sorge und die Angst wissend um die Gefahren eines motorisierten Zweirads, lassen mich und mehr noch Madeleine, öfters daran zweifeln ob es richtig ist.

Dann allerdings blicke ich 22 Monate zurück. Als ich die Diagnose erhielt, die Erinnerungen an meine Schwester und Vater noch so frisch waren, und mir Millionen von Gedanken durch den Kopf schossen und ich Angst hatte Dinge meines Sohnes nicht mehr erleben zu können: Die erste Freundin, der Schulabschluss und eben auch der Führerschein. Nun habe ich die Möglichkeit erhalten und auch erkämpft, um dies erleben zu dürfen und deshalb pushe ich ihn auch in dem Wissen dadurch viel bewusst mitnehmen zu können.

Es werden sicherlich auch mal wieder andere Zeiten kommen. Davon gehe ich aus, deshalb gilt es das hier und jetzt zu genießen. So wie heute das Wochenende auf der Gamescom in Köln. Auch etwas das ich ausschließlich für meinen Sohn mache und das bereits zum vierten mal. Diese Erinnerungen wird ihm niemand mehr nehmen, mir auch nicht. Das macht mich glücklich.



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10. Januar 2018

25 Jahre…
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... durch Dick & Dünn, gemeinsame Tiefen durchschritten und Höhen erklommen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten erlebt, aber immer zueinander gehalten. Den besten Sohn an unserer Seite, die liebsten 4-Beiner um uns gescharrt. Unsere 4 Traumwände gegen Widerstand aufgebaut, jedem seinen Freiraum gelassen, das gemeinsame Leben geniessend - vorallem jetzt.

Was kann Mann sich mehr wünschen? Nichts. Ich liebe dich, für immer.



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26. Mai 2019

Bikers vs Cancer
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Mein Sohn wollte bereits letztes Jahr an dieser Veranstaltung (@bikers.vs.cancer auf Instagram) teilnehmen. Aber genau an dem Tag der Veranstaltung flogen wir in den Urlaub. Dann eben dieses Jahr - und ich durfte auch mit.

Dabei bildete ein anderen Teilnehmer und ich den ältesten Rat dieser Veranstaltung in München. Soll heißen der Grossteil der Teilnehmer war zwischen 16 und 24 Jahre jung. Und genau das hat mich am allermeisten beeindruckt.

Was die Jugend heute für Themen angeht, ist äusserst beachtlich. Wer fuhr vor 35 Jahren schon für krebskranke Kinder zum Spendensammeln herum oder ging Freitags zum demonstrieren über den Klimawandel und das regelmäßig jede Woche?

Die Jugendlichen haben heutzutage auf alle Fälle dicke Eier in den Hosen. Chapeau.

Und das ich mega stolz auf meinen Sohn bin, muss ich natürlich auch noch loswerden. Wie er die ganzen widrigen Umstände in unserer Familie gepackt hat, wobei er selbst eine Menge mit sich ausmachen musste, wie Schulwechsel aufgrund Mobbings, ist das schönste für mich. Du bist ein toller Sohn.



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30. Juni 2019

Die „Grand Tour“
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2015 war unser Schicksalsjahr. Erst Schwester und Dad an Krebs verloren, bevor ich selbst damit konfrontiert wurde.

Nachdem das Grab meiner Schwester erst Ende 2018 fertig gestaltet wurde, war es jetzt ein passender Anlass für mich meine Mutter zu packen, um mit ihr das Grab meiner Schwester in der Nähe von Frankfurt zu besuchen.

Für mich das erste mal nach ihrer Beisetzung dort zu sein. Schwerer Schritt für uns beide. Aber für meine Mutter war es wichtig die Chance nochmal gehabt zu haben das fertige Grab ihrer Tochter sehen zu können. Wir wissen nicht ob sich in Zukunft nochmals die Gelegenheit dazu ergibt.

Am nächsten Tag dann noch meinen Dad, an seinem Todestag, besucht.

Ein Wochenende voller Erinnerungen, viele traurige aber auch schöne Erinnerungen.

Die Zeit hilft den Verlust erträglicher zu machen. Das gilt zumindest für mich, meine Mutter wird diese Verluste leider nie verarbeiten können. Dafür sind die Wunden zu tief.



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16. Juli 2019

Tschakka
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Wieder ein Wunsch in Erfüllung gegangen: mein Sohn hat seine Mittlere Reife erfolgreich abgeschlossen. Und zwar so gut, dass er jetzt weiter macht und auf die Fachoberschule geht.

Dieser Verlauf war nicht selbverstständlich und von uns auch nicht gefordert, dennoch erhofft.

Unter all den Umständen wie sein Schulwechsel, aufgrund eines schwierigen Umfelds, der Ignoranz der beteiligten Lehrer, dem Unwillen des Rektors die Lage zu erkennen, geschweige denn etwas dagegen tun zu wollen. Noch schwerwiegender dann die Krebserkrankungen und Verluste in unserer Familie. Das alles prasselte auf ihn ein.

Nicht selbstverständlich das ein Jugendlicher all das ohne neue Probleme verarbeiten kann. Aber er hat es - und darauf bin ich so mega stolz - geschafft.

Das ihm die Verluste seines Opas und Tante durchaus nahe gehen, zeigte sich als er zwei Kerzen in der Kirche während der Klassenabschlussfahrt für sie anzündete. Wir sind weiss Gott nicht christlich, aber wir machten das schon in unterschiedlichen Orten, als wir uns Kirchen anschauten. Er hat das nicht nur bemerkt und gespeichert, sondern lebt dies selbst weiter. Was für ein herzensguter Mensch. Soviel Empathie findet man heutzutage nur noch selten.

Und das im Anschluss beim trinken im Irish Pub, er mit Gin Tonic auf seinen Opa anstiess, war das i-Tüpfelchsen. Denn das war Opas und unser aller Lieblingsgetränk.



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11. Dezember 2019

Ho Ho Ho
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Wir haben dieses Jahr am Nikolaus gar keine Schuhe vor die Tür gestellt. Na gut, unser Sohn ist inzwischen auch schon 18 Jahre, da macht man es vielleicht nicht mehr bzw vergisst es einfach mal. Egal.

Insofern gab es heute eine verspätete schöne Überraschung: PSA weiterhin im unkritischen, nicht messbaren Bereich.

Ho Ho Ho.



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