30. Juni 2023

Etappenziel: OP

Montag ging es also ins Krankenhaus. Am Abend und am nächsten Morgen vor der OP gab es neben einigen Medikamenten auch einen Einlauf.

Um 5.50 Uhr geweckt, um 7 Uhr pünktlich zur OP abgeholt. Als Vorbereitung wurde mir dann eine PDK gesetzt (PDA Spritze wie bei der Entbindung nur mit Katheter). Dies sollte den Schmerz nach der OP unterdrücken.

Um 8.10 Uhr war ich dann im OP Saal und das ist das letzte woran ich mich erinnern kann. Als ich aufwachte bekam ich im Dämmerzustand mit das die OP doch länger gedauert hat als geplant. 5 statt 3 Stunden. Meine erste Sorge galt der Familie - ich hoffte das sie bereits in Kenntnis gesetzt wurden.

Gegen 17 Uhr kam ich dann wieder auf mein Zimmer. Noch ganz benebelt, aber auch Happy weil ich kein Stoma ertasten konnte. Das bedeutete für mich auch gleich das die OP ohne Komplikationen verlaufen sein musste.

Das wurde dann auch von den Ärzten bestätigt. Es hat länger gedauert weil aufgrund der früheren Prostata-Op und Bestrahlung das Gewebe etwas schwierig war freizulegen. Zudem war der Schließmuskel etwas im Weg. Der Bergungsschnitt, um den abgetrennten Darm zu entfernen, wurde deshalb auch im oberen Bereich des Bauches gesetzt, statt unten seitlich vom Bauchnabel. Die Ärzte nahmen sich also die Zeit die nötig war.

Zum Glück hatte ich auch keine großen Schmerzen (gilt auch für die komplette Zeit bis zur Entlassung), trotz einiger Narben und deutlich aufgeblähten Bauch. Es wurde reichlich Luft in den Bauch gepumpt um mehr Raum für die OP zu schaffen.

Der Heilungsprozess ist spürbar, ging aber dann doch gut und schnell. Vieles spielt sich im Kopf ab, und das blockiert dann einiges. Aber alle Vorhersagen zum Verlauf waren von den Ärzten eindeutig angesagt worden und trafen dann auch zu.

Das entscheidende ist jetzt noch die Gewebeprobe vom entnommen Dickdarm, inkl Lymphbahnen und -knoten sowie Tumor. Erst dann lässt sich bestimmen ob eine weitere Chemo nötig wird oder eben nicht. Der Chefarzt klang optimistisch und ich hoffe das bezieht sich auch auf die pathologische Untersuchung.

Im übrigen wurde ich wieder vom Chefarzt persönlich operiert. Was daran lag das er der Spezialist für die DaVinci Methode ist. Diese roboterunterstützende OP ist nochmal schonender als eine Minimalinvasive OP. Hab's gerne mitgenommen.

Danke Team Isarklinik. Großes Lob.


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